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    Kurse sollen forciert werden / Hallenbad-Leiterin Jennifer Schulz:

    Jeder dritte Grundschüler kann nicht schwimmen

    Von Torsten Adam

     

    Etwa ein Drittel der Grundschüler in Salzwedel kann nicht schwimmen, schätzt Hallenbad-Leiterin Jennifer Schulz. Das Mitarbeiterteam will in den nächsten Jahren deshalb verstärkt den Fokus auf Schwimmkurse legen und enger mit Kitas und Grundschulen zusammenarbeiten. Ziel ist es, dass jedes Kind noch vor der Einschulung die Befähigung zum Schwimmen erwirbt.

    Salzwedel. Von den Dritt- und Viertklässlern der Region, die zum Unterricht ins Salzwedeler Hallen- oder Freibad kommen, kann jeder Dritte nicht schwimmen. Diese Bilanz zog gestern Schwimmhallen-Leiterin Jennifer Schulz während eines Pressegesprächs. Deshalb sollen in den nächsten Monaten Schwimmkurse forciert werden. Mitmachen können Kinder ab dem fünften Lebensjahr. Ein Kurs dauert 15 Stunden und kostet 80 Euro. Der erste beginnt am 11. Oktober. Der ehrenamtliche Helfer Andreas Gödecke ist sich bewusst, dass für sozialschwache Familien 80 Euro viel Geld sind. "Deshalb wollen wir versuchen, Sponsoren zu finden, die die Gebühr übernehmen", sagte er. Angestrebt werde auch eine engere Kooperation mit Kindertagesstätten und Grundschulen, um das Nichtschwimmer-Problem aus der Welt zu schaffen. Beispielsweise in Fleetmark gibt es derzeit keinen Schwimm-unterricht, weil seit Schuljahresbeginn eine Lehrerin mit entsprechender Ausbildung fehlt (siehe siebte Lokalseite).

     

    Positives Fazit über Hallenbad-Geburtstag

    Andreas Gödecke und Jennifer Schulz zogen gestern auch eine positive Bilanz über das Fest zum 20. Schwimmhallen-Geburtstag am 11. September. "Das war toll", schätzten beide übereinstimmend ein. Unterm Strich habe sich die Veranstaltung wie geplant selbständig getragen, so dass aus der Stadtkasse kein Zuschuss notwendig wird. "Wir haben eine schwarze Null erwirtschaftet", sagte Andreas Gödecke. 937 der 1000 Lose seien verkauft worden, berichtete Jennifer Schulz. Den Hauptpreis der Tombola, eine Reise im Wert von 250 Euro, gewann Antje Albrecht. "Vielen Dank an die Gewerbetreibenden. Die meisten waren bereit, uns mit Preisen zu unterstützen", so Andreas Gödecke.

    Das von Holger Schulz gespendete Schwein, das als Geschnetzeltes mittags auf den Tisch kam, das Tortenbüfett und das Frühstück seien sehr gut angenommen worden. Lediglich beim Bierverkauf hatten sich die Gastgeber verkalkuliert. Statt 600 Liter gingen gerade mal 30 Liter über den Tresen. "Dafür gab es keinen Glasbruch und auch sonst keine Zwischenfälle", gewann Andreas Gödecke dieser Tatsache Positives ab.

    Zum Gelingen des Festes, bei dem 400 Besucher gezählt worden seien, hätten nicht nur Sängerin Marie, der Frauenchor, die Awo-Tanzgruppe und die Kalbenser Basketballer beigetragen, sondern auch die vielen ehrenamtlichen Helfer, die sechs Wochen lang an der Vorbereitung mitgewirkt hatten. Auf besonderes Interesse seien die Technikführungen mit Ulrich Einenkel gestoßen. Statt dreimal musste der Schwimmmeister sogar siebenmal Gäste durchs Hallenbad führen. Der Wettbewerb für Grundschüler, ein eigenen Logo für die Salzwedeler Bäder zu entwerfen, sei indes bis November verlängert worden.

    Wasserballturnier vor Weihnachten geplant

    Unter dem Eindruck des gelungenen Festes basteln die Badmitarbeiter bereits an der nächsten Veranstaltung. An einem Freitag oder Sonnabend in der Adventszeit soll ein Wasserballturnier stattfinden. "Wir planen mit zehn bis zwölf Mannschaften aus Schulen und Vereinen", verriet Andreas Gödecke. Sie werden um einen Wanderpokal spielen, denn das Turnier soll möglichst Tradition werden. Im Anschluss an den sportlichen Wettstreit steigt vor und im Hallenbad eine Weihnachtsfeier.

     

    (Quelle:VSM vom 24.09.2010)