Auszeichnung für Manfred Dreher : Seit 50 Jahren ist er aktiver Rettungsschwimmer und hat dabei viel erlebt Das Bajonett im Anschlag – Wasserwache im August 1961 Von Anja Guse
Burg. Nein, damit hatte Manfred Dreher wahrlich nicht gerechnet.
Eigentlich wollte der 65-Jährige seine Kameraden von der Wasserwacht mit
einem kleinen Imbiss und einem Glas Sekt überraschen. Schließlich ist der
Burger seit 50 Jahren ein aktiver Rettungsschwimmer. Und genau darauf wollte
er mit den verdutzten Sportfreunden anstoßen, denn kaum einer von ihnen kann
sich an seinen Eintritt in die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes ( DRK
) erinnern. Die Brötchen waren schon geschmiert, die Sektgläser standen
bereit. Und dann wurde Manfred Dreher überrascht.
In einem Gespräch blickt der Sportler gern an
die vielen Jahre zurück. Mit fünf hatte er in Magdeburg an der Alten Elbe
schwimmen gelernt, später trat er dem Verein Dynamo bei, spielte auch
Wasserball. Als Rettungsschwimmer beeindruckte der Burger vor allem im Sommer
an der Ostsee die jungen Mädchen. " Das war immer wie Baywatch in Klein
", erinnert sich der rüstige Rentner lachend. Doch auch im Ferienlager
wurde Manni eingesetzt. So auch 1961 am Arendsee. " Ich hatte im August
meinen Einsatz am Schramper Eck. Dieses lag fünf Kilometer in der Sperrzone
zur BRD. Die verschärfte Grenzsicherung habe ich damals unmittelbar erlebt
", weiß er noch ganz genau." Das Baden wollte man den Kindern bei
der Hitze nicht verbieten, und so stellten sie mir als Rettungsschwimmer
einen Posten der Grenztruppe zur Seite. Mit aufgepflanztem Bajonett lief er
am Strand mitten durch die Kinder Streife. " |
|
(Quelle: VSM vom 21.02.2008) |