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    100 000 Euro wurden in der Sommerpause für Reinigung und Wartung investiert

    Hallenbäder startklar nach der Pause, doch Diesdorf bleibt das Sorgenkind

    Von Birgit Ahlert
     

     

    Nach vierwöchiger Sommerpause haben die Hallenbäder der Stadt wieder geöffnet. Was hat sich getan in der Zwischenzeit, welche Arbeiten wurden durchgeführt ? Welche Änderungen gibt es oder stehen noch aus ? Wie sieht es mit Öffnungszeiten und Eintrittspreisen aus ? Eine Übersicht.

    Magdeburg. Alljährlich werden in der Sommerpause in den Hallenbädern Wartungs- und Werterhaltungsmaßnahmen

    durchgeführt. In diesem Jahr standen für die vier kommunalen Hallen 100 000 Euro zur Verfügung. " Das klingt viel, ist es aber nicht ", erläutert Dorothee Matthies, zuständige Sachbearbeiterin im Fachbereich Schule und Sport. " Das Geld reicht gerade für das Notwendigste vom Allernotwendigen. "

    Das bedeutet beispielsweise, dass die Wassertechnik komplett überprüft wird, Wasserschieber, Pumpen, Aggregate gewechselt." Alles, was man so nicht sieht, aber viel Geld frisst ", so Matthies.

    In allen Hallen wurde eine Grundreinigung durchgeführt, ergänzt Fachbereichsleiter Ernst Ahrend, " die über die Reinigung im Tagesgeschäft hinausgeht ". Aus allen Becken wurde das Wasser abgelassen, in Nord, Diesdorf und Neu-Olvenstedt die Fliesen und Fugen saniert.

    Aus Haarklemmen werden Rostflecken

    Die Elbe-Schwimmhalle hat als einzige ein Edelstahlbecken, das wurde mit Sondermittel gereinigt. So ein Becken hat zwar Vorteile, erklärt Ahrend, aber auch Nachteile: " Werden z. B. Haarklemmen nicht gleich entdeckt, entstehen Rostflecken. Diese wurden beseitigt. " Außerdem die Schweißnähte überprüft und nachgebessert, " damit alles schön dicht ist ".

    Auch die Be- und Entlüftungsanlagen wurden gereinigt, ausgebessert, neue Filtermatten eingesetzt. In dieser Woche bekam – mit Verzögerung – der Saunabereich in der Diesdorfer Halle zudem einen neuen Fußbodenbelag. " Der sollte in den Ferien bereits verlegt werden, doch manchmal dauern Dinge eben länger ", so Ernst Ahrend. Weil zum Teil erst während der Arbeiten das Ausmaß sichtbar wird.

    In der Schwimmhalle Olvenstedt wurde eine neue Decke eingezogen, ein alter Nässeschaden musste behoben werden. Der hatte bewirkt, dass auch die Leitungen dahinter defekt waren und erneuert werden mussten.

    Am wenigsten Aufwand gab es – erwartungsgemäß – an der sanierten Elbe-Schwimmhalle. Keine Reparatur ; ausschließlich normale Wartung. Doch die hat es in sich : Allein die Wartung des Strömungskanals ( Gegenstromanlage ) kostet 11 000 Euro.

    Sorgenkind in der städtischen Bäderlandschaft ist und bleibt fürderhin die Schwimmhalle in der Großen Diesdorfer Straße. Auch wenn der Saunabereich aufgepeppt, zwei Fenster ersetzt und sechs Mischbatterien ausgetauscht worden sind, ändert das nichts am maroden Gesamtzustand.

    Noch immer ist nicht geklärt, wie es mit der Halle weitergehen soll. Die Studie über die Sanierungsmöglichkeiten liegt mittlerweile zwar vor, so Dorothee Matthies, doch entschieden ist noch nichts. Es gibt nämlich zwei stark voneinander abweichende Möglichkeiten. 1. Variante : eine Generalsanierung, die " mehrere Millionen kosten " würde. 2. Variante: große Bauschäden beseitigen und eventuell die Technik sanieren …

    Generalsanierung oder Flickschusterei?

    Am Montag soll es zu diesem Thema ein klärendes Gespräch zwischen dem Eigenbetrieb KGM (Kommunales Gebäude Management) und dem Fachbereich Schule und Sport geben. Dabei soll es auch um mögliche Fördermittel gehen. Den Grundsatzbeschluss fällt der Stadtrat. " Sowie es den gibt, werden Fördermittelanträge gestellt." Also noch in diesem Jahr.

     

    (Quelle: VSM vom 06.09.2008)