Wasserball-Bundestrainer stellt Amt zur
Verfügung

Düsseldorf - Gut zwei
Monate vor der Europameisterschafts-Qualifikation stehen Deutschlands
Wasserballerinnen ohne Bundestrainer da. Bernd Seidensticker stellte sein
Amt, das er seit 2003 innehatte, sofort zur Verfügung.
"Ein Teil der Nationalspielerinnen ist nicht in der Lage oder hat nicht
den Willen, meine Spielphilosophie und meine strukturellen Vorstellungen
umzusetzen", begründete der 47 Jahre alte Unternehmer seinen Schritt.
Seidensticker sieht nach eigenen Angaben "unter den aktuellen Umständen
keine Möglichkeit, den deutschen Frauen-Wasserball an die Weltspitze
heranzuführen".
Die
Entscheidung Seidenstickers kommt nicht überraschend. Schon vor fast drei
Wochen hatte er erkennen lassen, dass er andere Vorstellungen hat. "Es
ziehen nicht alle mit", sagte er. Seine Forderungen gehen in Richtung
einer stärkeren Professionalisierung der Sportart, die auf absehbare Zeit
wohl nur eine untergeordnete Rolle auf internationaler Ebene spielen wird.
Beim WM-Turnier 2007 in Melbourne waren die deutschen Frauen Elfte, zwei
Jahre davor in Montréal Achte geworden. Ein Nachfolger für Seidensticker ist
noch nicht bekannt.
(Quelle: dpa vom 30.10.2007)
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