zurück

    Meyer vom Turm Zehnter - Chinese Hu Weltmeister


    Montréal - Heiko Meyer aus Riesa ist bei den Schwimm-WM in Montréal enttäuschend deutlich an den Medaillen vorbei gesprungen.

    Mit großen Erwartungen war der Turmspringer aus Riesa in die WM-Entscheidung von Montréal gegangen - Zehnter unter zwölf Finalisten war das ernüchternde Weltmeisterschafts-Ergebnis für den 28 Jahre alten Sport-Soldaten. Der Europameisterschafts-Zweite verzweifelte an sich selbst und war darüber selbst am meisten enttäuscht. «Wenn ich nicht wüsste, dass ich das Potenzial habe, dann könnte man es ja auch sein lassen», sagte er nach zwei völlig «verbauten» Sprüngen.

    So musste sich der hoch ambitionierte Olympia-Siebte von Athen mit 596,07 Punkten und einer der hinteren Positionen begnügen, Bronze des Dresdners Jan Hempel 1998 bleibt die vorerst letzte deutsche WM-Medaille in dieser Disziplin. Einfach mal alle sechs Finalsprünge sauber in das Wasser zu bringen, das ist für Meyer, den Europameiste
    r von 2002 in Berlin, «ein Traum. Aber so ist der Abschluss des Jahres für mich beschissen gelaufen», gab er zu. WM-Neuling Sascha Klein (Aachen) hatte als 21. unter 33 Startern das Halbfinale verpasst.

    In Abwesenheit des kanadischen Titelverteidigers Alexandre Despatie, der vom 1- und 3-m-Brett gewonnen hatte, wurde der 22 Jahre alte Olympiasieger Jia Hu (China/698,01 Zähler) neuer Weltmeister. Rang zwei belegte sensationell der 25-jährige Kubaner José Antonio Guerra Oliva, der mit 691,14 Punkten die erste Springer-WM-Medaille für sein Land holte. Dritter wurde der Russe Gleb Galperin (656,19). Für die Chinesen war es im achten Wettbewerb von insgesamt zehn Springer-Disziplinen das vierte Gold.

    Russlands Synchronschwimmerinnen sind in Montréal zum vierten Mal hintereinander Titelträger im Gruppen-Wettbewerb geworden. Die Mannschaft des Olympiasiegers und Europameisters erwies sich im Finale der zwölf Besten mit 99,334 Punkten erneut als unschlagbar. Japan (97,834) belegte wie 1998, 2001 und 2003 den zweiten Platz. Spanien (97,750) wurde Dritter. Die Gruppe des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) war nach dem Vorkampf als 16. von 17 Mannschaften ausgeschieden.

    Im Wasserball stehen die deutschen Frauen im Viertelfinale. In der Zwischenrunde setzte sich das Team von Bundestrainer Bernd Seidensticker mit 2:1 (0:1, 0:0, 0:0, 2:0) gegen Neuseeland durch. In einem Spiel der vergebenen Torchancen besorgten die beiden Bochumerinnen Katrin Dierolf und Ariane Rump im Schlussviertel innerhalb von 45 Sekunden die entscheidenden Tore. Gegner im Viertelfinale ist der Olympia-Sechste Ungarn.

      (dpa)