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    Pokalsieger: Spandau und Bochum mit Ausnahme-Rollen


    Von Klaus Weise, dpa

    Berlin - Spandau 04 bei den Männern und Blau-Weiß Bochum bei den Frauen haben bei der Pokal-Endrunde ihre Ausnahmestellung im deutschen Wasserball bestätigt. Die Berliner ließen zu Pfingsten im Endspiel Herausforderer SV Cannstatt mit 17:9 nicht die Spur einer Chance.

    Die Bochumerinnen behielten in der Hauptstadt gegen den aktuellen Bundesliga-Dritten und lange Zeit ebenbürtigen SV Bayer Uerdingen knapp mit 10:8 die Oberhand.



    «Ich hätte mehr Gegenwehr von Cannstatt erwartet», resümierte Spandau-Trainer Peter Röhle, der an allen 66 nationalen und internationalen Titelgewinnen seines Teams seit 1979 als Torwart (1979-1997) oder Trainer (seit 1997) beteiligt war. Auch bei den Frauen boten vor allem die neuen Pokalsiegerinnen bei kaltem und regnerischem Wetter gutklassigen Sport.

    Für die Spandauer war es bereits der 22. Pokalgewinn seit 1979, für den ebenfalls erfolgreichen Titelverteidiger Bochum der vierte nationale Pokaltriumph in Folge. Schon im Startviertel des Männer- Finals zeigte das national seit drei Jahren unbesiegte Team, wer der Primus in Deutschland ist. «Eigentlich können unsere Gegner in Spielen gegen Spandau nur gewinnen. Deshalb verstehe ich nicht, warum sie so ängstlich und auf Schadensbegrenzung orientiert agieren. Mir wäre eine größere Herausforderung lieber, sie täte dem gesamten Wasserball gut», bemerkte Röhle.

    Seinem Team dagegen spendete Röhle großes Lob dafür, «wie es sich nach der enttäuschenden internationalen Vorstellung am eigenen Schopf aus der möglichen Krise herausgezogen und neu motiviert hat». Sich immer wieder neu einzustellen, egal, wie gut der Gegner sei, «darin besteht die eigentliche Kunst und der Unterschied zwischen Spandau 04 und der Konkurrenz», sagt Röhle. «Wir haben das bisher fast immer geschafft. Andere Mannschaften dagegen sind nicht mal in der Lage, sich für ein Spiel so zu motivieren, dass sie uns in Schwierigkeiten bringen können. Das ist schade.»

      
    (dpa)