
Schönebeck
(mso). Am vergangenen Wochenende fand in Hettstedt das Endturnier um die
Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalts im Wasserball statt. Austragungsort war
bei hervorragenden äußeren Bedingungen traditionell das Hettstedter Freibad.
Die Schönebecker, die seit einigen Jahren in einer Spielgemeinschaft mit
Hellas Burg antreten, reisten als Tabellenführer zum letzten Turnier und
wollten diesen Platz auf jeden Fall verteidigen. Dazu waren jedoch zwei volle
Erfolge notwendig, wartete doch der punktgleiche Tabellenzweite aus Halle nur
auf einen Ausrutscher des SSV.
Von Beginn an konzentriert
Die Schönebecker, die bei diesem Turnier auf die Spieler D. Karau und F.
Fuhrmann verzichten mussten, trafen im ersten Turnierspiel auf die Gastgeber
von Blau-Weiß Hettstedt. Gerade im eigenen Bad sind die Hettstedter immer für
eine Überraschung gut. Dementsprechend konzentriert begann der SSV das Spiel.
Nach einer gekonnten Einzelleistung gelang Külkens das 1: 0. Im Anschluss an
eine Überzahlsituation erhöhte der Burger Hartmann auf 2: 0. Auch der
Anschlusstreffer der Hettstedter konnte den Spielfluss des SSV nicht stoppen.
Ein weiterer Treffer von Hartmann beendete das erste Viertel beim Stand von
3: 1.
Gleich zu Beginn des zweiten Viertels sorgten Henneberg und Rodenbeck mit herrlich
heraus gespielten Treffern für die 5: 1 Führung. Bei diesem Stand wurden auch
die Seiten gewechselt. Auch wenn die Gastgeber im 3. Viertel nochmals
versuchten, das Blatt zu wenden, ließ der SSV nichts mehr anbrennen. Zu
Beginn des letzten Viertels führten die Schönebecker Wasserballer mit 9: 4.
Wer nun glaubte, man würde versuchen diesen Vorsprung über die Zeit zu retten
sah sich getäuscht. Angriff für Angriff wurde in Richtung des Hettstedter
Tores geschwommen. Obwohl noch zahlreiche Chancen ausgelassen wurden, siegte
der SSV am Ende auch in dieser Höhe verdient mit 17: 7 Toren. Beste
Torschützen in Reihen der Schönebecker waren in dieser Begegnung die beiden
in der Torjägerliste führenden Henneberg und Hartmann mit jeweils fünf
Treffern.
Mit diesem Sieg hatte der Schönebecker SV gegenüber den Hallensern nicht nur
vorgelegt, sondern auch in der Tordifferenz das Polster auf 23 Treffer
ausgebaut. Auch die Hallenser gewannen ihr erstes Spiel mit 12: 9 gegen
Handwerk Magdeburg, so dass das letzte Spiel über die Meisterschaft
entscheiden musste. Hier musste der SSV im Spiel gegen Meridian Magdeburg
vorlegen. Die Magdeburger, die über die gesamte Saison hinweg nur schwer
einzuschätzen waren, hatten ihr Spiel gegen Hettstedt deutlich mit 11: 22
verloren, so dass die Schönebecker als hoher Favorit in diese Begegnung
gingen.
Schützenfest im entscheidenden Spiel
Dieser Favoritenrolle wurde die Mannschaft auch zu jeder Zeit gerecht. Am
Ende besiegte man die Magdeburger in einer einseitigen Begegnung mit der
unglaublichen Tordifferenz von 32: 11, wobei allein Henneberg elf Treffer
erzielen konnte. Nachdem man sich in den beiden vergangenen Jahren jeweils
mit dem zweiten Platz begnügen musste, konnte sich die Schönebecker und
Burger Wasserballer nach 2002 wieder über den Landesmeistertitel freuen.
Platz zwei belegte punktgleich die Regionalliga-Reserve vom SV Halle.
Da man im Saisonverlauf beide Begegnungen gegen die Hallenser klar für sich
entscheiden konnte, war der Titel am Ende mehr als verdient. Auf Rang drei
platzierte sich der Vorjahresmeister Abus Dessau II. Wertvollster Spieler in
den Reihen des Landesmeisters war in dieser Saison unbestritten Hartmann.
Auch wenn er von Henneberg im Kampf um die Torjägerkrone noch knapp
abgefangen wurde, erzielte er im Verlauf der Saison mit großem Einsatz viele
wichtige und zum Teil spielentscheidende Tore und wurde so zum Garanten für
die Meisterschaft.
(VS)
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