Patrick Stelzner (weiße Kappe), hier gegen
den Duisburger Jens Standke am Ball, gehört zur jungen Garde des SCM. Foto:
Axel Ruland
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Stadtfeld
- Im ersten Heimspiel der neuen Saison kamen die Zweitliga-Wasserballer des
SC Magdeburg beim 12:7 (3:1, 1:4, 3:1, 5:1) über den Duisburger SV zum ersten
Doppelpunkterfolg. Doppelte Freude für SCM-Trainer Stefan Pieske. Erst wurde
der 46-jährige Berliner unter der Woche erstmals Opa, dann beschenkte ihn
seine neu formierte Mannschaft mit einem klaren Sieg.
Nur im
zweiten Viertel hatten die Elbestädter mit den Gästen größere Probleme.
"Das war total verkalkt. Im Endeffekt haben wir aber unsere
Konterschwimmen zum Tragen gebracht", freute sich Center Daniel Bott,
der wie Centerverteidiger Milos Sekulic vier Tore zum letztendlich sicheren
Sieg beisteuerte.
Vor der immer wieder imposanten Kulisse von fast 400 Wasserball-Fans im
"Dynamo"-Bad gingen die Gäste durch Christoph van Bürk schnell in
Führung. Da hatte DSV-Keeper Marc Hendrichs noch gut lachen, provozierte Bott
ein wenig. Doch als die Magdeburger durch Horns Distanzwurf, einen
Rückhandwurf von Sekulic und Roßners Überzahl-Tor noch im ersten Viertel mit
3:1 in Führung gingen, deutete sich ein leichter Sieg an.
Aber dann kam besagtes zweites Viertel. Sekulic erhöhte zwar noch auf 4:1,
doch dann gelangen den Gästen vier Tore in Folge, so dass es zur
Halbzeitpause überraschend 4:5 stand. "Da haben wir den Spielfluss
verloren, wurden die Positionen nicht gehalten und einfache Tore geschluckt,
weil die Zuordnung nicht stimmte", analysierte Pieske, der sich seine
Schützlinge in der 20-minütigen Pause kräftig zur Brust nahm.
Die schienen verstanden zu haben, kamen jetzt besser über die Außen. Bott
glich nach einem konsequent vorgetragenen Überzahlangriff aus. Christian Koke
brachte die Westdeutschen zwar noch einmal in Front, doch dann kam der große
Auftritt von Bott, der zwei weitere schöne Center-Tore erzielte. Da war
Hendrichs das Lachen schon längst vergangen. Danach ließ sich der SCM nicht
mehr von der Siegerstraße abbringen, spielte auch seine konditionellen
Vorteile aus. Gordon Horn erhöhte mit zwei Distanzwürfen auf 9:6, Bott traf
per Direktabnahme nach Sekulic-Pass zum 10:7. Zwei Sekulic-Tore brachten den
12:7-Endstand.
Der hätte noch höher ausfallen können, wenn "Chancen-Tod" Stephan Roßner
besser gezielt hätte. Trainer Pieske nahm den Ex-Cannstädter aber in Schutz:
"Stephan hat viel gearbeitet, gut hinten ausgeholfen."
SCM: Kiffer, Schoder - Schumann, Sekulic (4), C. Hanke, Horn (3), Stelzner, Schlanstedt,
Bott (4), K. Hanke, Roßner (1), Beiersdorf, Knobloch.
Von Hans-Joachim Malli
(LRMD)
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