Stadtfeld - Bei den Wasserballern des SC Magdeburg herrscht derzeit eitel Sonnenschein. Dem Katzenjammer nach dem nur einjährigem Gastspiel in der 1. Bundesliga folgt die Genugtuung über die Tabellenführung in der Zweiten Liga. Gemeinsam mit dem punktgleichen SC Wedding führen die Elbestädter (beide je 9:1 Punkte) das Klassement an. Allerdings steht der SSV Esslingen (8:0) mit einem Spiel weniger relativ besser dar.

Auch wenn das Pieske-Team drei der fünf bisherigen Partien in eigener Halle bestritt, zu rechnen ist mit den Elbestädtern allemal, selbst wenn der sofortige Wiederaufstieg für die verjüngte Mannschaft gar nicht unbedingt auf der Tagesordnung steht. Der Spielplan hat es so gewollt, dass im Januar und Februar drei weitere Heimspiele in Folge anstehen, dazu das Pokalspiel gegen Uerdingen. Voraussichtlich erst im Mai/Juni fällt dann die Entscheidung um den Bundesligaaufstieg, wenn der SCM zunächst in Ludwigsburg (30.4.) und Esslingen (1.5.) spielt, dann Esslingen empfängt (28.5.) und schließlich in Wedding antreten muss (4.6.).

Das ist noch Zukunftsmusik, real dagegen eine weitere Aufwertung des Magdeburger Wasserballs durch den Deutschen Schwimmverband. Nachdem im "Dynamo"-Bad an der Großen Diesdorfer Straße seit dem 1. September das Landesleistungszentrum existiert, wird aus dem DSV-Nachwuchsstützpunkt Ost mit Jahresbeginn der Bundesnachwuchsstützpunkt Ost.

"Dabei profitieren auch wir vom guten Abschneiden der deutschen Wasserballer in Athen, deren fünfter Platz eine Höherstufung bei der Förderung nach sich zieht", erklärt Stefan Pieske, Trainer der SCM-Männer und Bereichsleiter Wasserball beim SCM in einer Person, und ab 1. Januar Stützpunktleiter.

Zurzeit hat der SCM acht DSV-Kader in seinen Reihen, wobei Josephine Frintje zum erweiterten A-Kader gehört. 36 Wasserballer lernen gegenwärtig am Sportgymnasium bzw. der Sportsekundarschule. "Sie sind unsere Zukunft", weiß nicht nur Pieske.

Von Hans-Joachim Malli

  (LRMD)