Stadtfeld.
Dank eines überragenden dritten Viertels kamen die Wasserballer des SC
Magdeburg am Wochenende zu einem 16: 9 (2: 1, 4: 3, 7: 1, 3: 4) -Erfolg über
Eintracht Braunschweig, verteidigten mit nunmehr 23: 3 Punkten die
Tabellenführung vor Wedding Berlin (22: 4) und dem SSV Esslingen (20: 6).
Allerdings verloren die Elbestädter die vier Siegpunkte aus den beiden
Partien gegen den TV Werne, da die Münsterländer Ende letzter Woche ihr Team
aus der Wasserball-Liga zurück gezogen haben.
„Freitagabend um 22 Uhr haben wir die Nachricht erhalten, dass unsere beiden
Spiele nicht gewertet werden. Die 1500 Euro Fahrt- und Übernachtungskosten
für die Doppelrunde in Werne und Köln eine Woche zuvor können wir wohl
abschreiben“, ist SCM-Teammanager Johannes Koch nicht gerade erfreut gewesen.
Gegen Braunschweig boten die Magdeburger vor der Pause keine berauschende
Partie, ließen sich vom statischen Spiel der Gäste regelrecht einlullen. Bis
zur Halbzeitpause führten die Gastgeber gerade einmal mit 6: 4.
SCM-Trainer Stefan Pieske musste seine Schützlinge in der viertelstündigen
Unterbrechung erst einmal auf Vordermann bringen, stellte drei Forderungen:
1. Konter zu Ende schwimmen ; 2. Chancen besser nutzen ; 3. keine einfachen
Tore mehr schlucken.
Die Spieler des Spitzenreiters müssen gut zugehört haben. Während der
Ex-Magdeburger und jetzige Gästekeeper, Detlef Klotzsch, noch mit seinen
Kontaktlinsen zu kämpfen hatte, haute der SCM ihm im dritten Abschnitt sieben
Dinger um die Ohren. Immer wieder tauchten die Roßner und Bott im
Überzahlangriff frei vor dem Klotzsch-Kasten auf, konnten sich die Ecke aussuchen.
Da konnte es sich der Club-Trainer dann auch erlauben, seine „junge Garde“
mit Schoder, Dammbrück, Stelzner und Schlanstedt ins Wasser zu beordern.
Einzig Braunschweigs Routiniers, Spielertrainer Oleg Schwertel mit
sehenswerten Distanzwürfen und der zweite Ex-Magdeburger, Enrico Böhnke,
sorgten noch für etwas Abwechslung bei der Torfolge. Stark
Juniorenauswahlspieler Holger Dammbrück, der nicht nur zwei schöne Tore warf,
sondern auch in der Abwehr aufpasste.
Derweil kurbelt Johannes Koch schon mächtig an der Vorbereitung des
Länderspiels Deutschland gegen Russland, das am 9. Juni im „Dynamo“ - Bad
über die Bühne gehen soll. SCM: Kiffer, Schoder – Schumann, Sekulic (2),
Dammbrück (2), Horn (1), Stelzner (1), Schlanstedt, Bott (3), K. Hanke (1), Vujasinovic
(2), Roßner (4), Beiersdorf.
Von Hans -
Joachim Hans-Joachim Malli
(VS)
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