Wasserball: 3. Runde DSV-Pokal
Knappe Niederlage des SCM gegen Erstligisten


Der Uerdinger Tilo Kaiser Uerdingen versucht hier vergeblich Boris Vujasinovic (r.) vom SCM am Torwurf zu hindern.


Stadtfeld - Überraschend knapp verloren die Wasserballer des SC Magdeburg am Samstag in der dritten Runde des DSV-Pokales gegen den Erstligisten Bayer Uerdingen, unterlagen den Westdeutschen nur mit 9:10 (1:2, 3:4, 4:1, 1:3). "Es war ein hervorragendes Spiel" freute sich SCM-Coach Stefan Pieske trotz der Niederlage über die Leistung seiner Schützlinge. "Beide Mannschaften waren gleichwertig. Wir haben konzentriert gespielt und das taktische Konzept umgesetzt. Es war alles passend", wusste Pieske nichts zu bemängeln. Bis zum Schluss boten die Elbestädter den Krefeldern ordentlich Paroli, entschied sich das auf 4 x 7 Minuten verkürzte Spiel erst in der letzten Spielminute.

Im ersten Viertel noch schwammen die Magdeburger einem 1:2-Rückstand hinterher, doch übernahmen die Gastgeber bereits in der neunten Spielminute nach zwei Treffern in Folge zum ersten Mal die Führung und lagen ganz zur Freude der rund 300 Zuschauer im Dynamo-Bad mit 3:2 in Front. Allerdings fackelten die Gäste nicht lange, nutzten zwei Überzahlspiele und eroberten sich einen Vorsprung von zwei Toren zurück. Mit einem 4:6-Rückstand wurden die Seiten gewechselt. Jedoch blieb in der zweiminütigen Pause nicht viel Zeit zum Verschnaufen.

Die schien das Team um Kapitän Maik Schumann auch nicht zu benötigen. Hochmotiviert und mit kämpferischem Einsatz erzielten die Pieske-Schützlinge durch Milos Sekulic sowohl den Anschlusstreffer zum 5:6 (15.) als auch den 6:6-Ausgleich (17.). Schumann erhöhte zum 7:6, doch folgte jedem Magdeburger Führungstreffer stets der Ausgleich für die Gäste.

Zwei Minuten vor Ultimo war beim Stand von 9:9 die Spannung und Dramatik in der Halle kaum zu überbieten, schien der Sieg zum Greifen nah. Doch Sekulic scheiterte am gegnerischen Torwart, stattdessen traf der SV Bayer Uerdingen zum 9:10. Auch blieb die letzte Aktion von Sekulic erfolglos, wurde zudem der Treffer von Daniel Bott bereits vorher abgepfiffen und nicht gewertet.

In Unterzahl agierend blieb den Magdeburgern in den Schlusssekunden schließlich nur das Nachsehen, verließen die Elbestädter sichtlich enttäuscht das Wasser.

"Hätten wir die letzten zwei Angriffe cleverer gespielt, wäre vielleicht der Ausgleich möglich gewesen und wir hätten noch eine weitere Chance gehabt", ärgerte sich Stephan Roßner über die verpatzte Chance.

"Die Mannschaft hat sich heute sehr gut verkauft. Natürlich wäre ich glücklicher, wenn wir heute weitergekommen wären", konnte auch SCM-Trainer Pieske seine Enttäuschung nicht ganz verbergen. "Doch das Vermögen für die erste Liga ist da", blickt der Coach optimistisch in Richtung Meisterschaft.

SCM: Kiffer, Schoder - Schumann (1), Sekulic (2), Hanke, Stelzner, Schlanstedt, Bott (3), Vieth, Vujasinovic (1), Roßner (2), Beiersdorf, Dammbrück.

Von Anja Guse

  


(LRMD)