SCM-Wasserballer empfangen die Freien Schwimmer Hannover zum Zweitliga-Topspiel
Auch gegen Spitzenreiter will Pieske Heimnimbus wahren

Beim SCM setzt man auf den Einsatz von Gordon Horn und dessen gefürchtete Distanzwürfe. Foto: Axel Ruland
Beim SCM setzt man auf den Einsatz von Gordon Horn und dessen gefürchtete Distanzwürfe.
 Foto: Axel Ruland


Zum Rückrundenstart in der 2. Wasserball-Bundesliga empfängt der SC Magdeburg am morgigen Sonnabend (18 Uhr, „Dynamo“ -Bad) Spitzenreiter Freie Schwimmer Hannover. Die Gäste führen derzeit mit 18: 4 Punkten die Tabelle an, während die Magdeburger mit 17: 3 Zählern noch Rangdritter sind.

Stadtfeld. Für SCM-Trainer Stefan Pieske ist klar: „Wenn wir am Ende ganz vorn landen wollen, müssen wir unsere Heimspiele gewinnen.“ Dank ihrer Heimstärke besitzen die Elbestädter auch das relativ beste Punktverhältnis, treten jedoch nur noch viermal im heimischen „Dynamo“ -Bad an, während dagegen noch sieben Auswärtsspiele auf dem Plan stehen.

„Die Hannoveraner haben sich seit ihrem Aufstieg kontinuierlich verstärkt, sind zweikampfhart und schwimmerisch stark“, kennt Pieske die Stärken der morgigen Gäste, die beim 9: 9 zum Saisonstart gegen den SCM, beim Remis in Wedding und der Niederlage gegen Duisburg ihre Minuspunkte kassierten, während das Pieske-Team 6: 7 in Laatzen verlor.
„Wenn wir so wie im Pokalspiel gegen Bayer Uerdingen oder beim 11: 6 gegen Wedding kämpfen, bin ich ziemlich sicher, dass wir am Sonnabend als Sieger aus dem Wasser gehen werden“, ist der SCM-Coach überzeugt, appelliert aber auch an seine Schützlinge: „Alle müssen an ihre Leistungsgrenze gehen.“

Die bekamen die SCM-Männer am Mittwochabend bei der 5: 17-Niederlage im freundschaftlichen Vergleich gegen eine Pekinger Stadtauswahl aufgezeigt.

„Das war ein guter Test für meine Jungs, wurden doch ihre Reserven gegen die körperlich starken Gäste sichtbar. Erst Mitte des zweiten Viertels hatten wir uns halbwegs auf den Gegner eingestellt, dann zumindest das dritte Viertel mit 2: 2 ausgeglichen gestaltet, ehe wir im letzten Abschnitt, nicht zuletzt aufgrund der vielen Wechsel, richtig untergingen. Man darf aber auch nicht vergessen, viele der Chinesen wollen 2008 bei Olympia im eigenen Land mindesten Sechster werden. Das ist also schon eine andere Liga“, erklärt Pieske.

Der hofft, dass Gordon Horn bis zum Sonnabend die Folgen seiner Virusgrippe richtig auskuriert hat und länger als zuletzt die zweimal zwei Minuten spielen kann. „Ich werde abwarten, wie Gordon die letzten Trainingseinheiten absolviert, ihn gegen Hannover vielleicht erst im Laufe des Spiels bringen. Auch gegen die Chinesen kam er aus dem Kalten und hat sofort getroffen“, setzte der Trainer vor allem auf die Weitwurf-Qualitäten des 26-Jährigen mit der Kappen-Nummer 5.

Ansonsten hat Pieske alles an Deck, kann mit einem 15 Mann starken Kader in das Topspiel gehen. Da sich außerdem Wedding und Duisburg im zweiten Spitzenspiel gegenüberstehen, hoffen die Magdeburger, dass die zur Zeit noch verschobene Tabelle bald aussagekräftiger ist, den eigenen Sieg natürlich vorausgesetzt.

Von Hans - Joachim Malli

  
(VS)