2. Wasserball-Bundesliga:
SCM feiert nach sicherem Sieg Aufstieg in die deutsche Elitelliga


Milos Sekulic (l.) steuerte zwei Tore zum 10:9-Erfolg des SC Magdeburg über Duisburg bei. Damit ist der SCM in die erste Bundesliga aufgestiegen. Foto: Axel Ruland


Stadtfeld - Mit einem 10:8 (0:2, 3:0, 4:3, 3:3)-Erfolg über den Tabellendritten und direkten Nachfolger SV Duisburg 98 sicherten sich am Sonnabend die Wasserballer des SC Magdeburg in der 2 Bundesliga den Aufstieg in die Eliteklasse - Zwar gaben die Magdeburger das erste Viertel an die Gäste ab, konnten sich aber am Ende doch noch über einen sicheren Sieg freuen.

Die Elbestädter fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel, war die Nervosiät in dieser entscheidenden Partie doch deutlich zu spüren. So musste SCM-Coach Stefan Pieske in den ersten Minuten zweimal mit ansehen, wie der stets hochmotivierte Stephan Roßner das Tor knapp verfehlte. Dafür entschärfte der gut aufgelegte Torhüter Roland Kiffer sogleich zwei Möglichkeiten der Gäste. Erst als Gordon Horn wegen einer Herausstellung dem Team fehlte, kassierte der Club in Unterzahl agierend das 0:1.

Dann wieder die Chance für den Gastgeber, doch sowohl Roßner als auch Boris Vujasinovic konnten den Ball nicht im Kasten unterbringen. Anders dagegen die Duisburger. Abermals nutzten sie eine Unterzahl aus und erhöhten zum 0:2 für die Magdeburger. Damit ging das erste Viertel klar an die Westfalen.

Erst im zweiten Viertel gelang es den Elbestädtern endlich, das Publikum zum Jubeln zu bringen. Milos Sekulic erzielte den 1:2-Anschlusstreffer, kurz darauf markierte Vujasinovic, der insgesamt drei Treffer zum Sieg beisteuerte, das 2:2. Wenig später gingen die Magdeburger durch ein Tor von Daniel Bott mit 3:2 in Front. Diese Führung ließen sich die Gastgeber dann auch nicht mehr nehmen.



Nach dem Wechsel die Pieske-Schützlinge weiter angespornt. So markierte Horn nach nur wenigen Sekunden gleich das 4:2, fiel nach einem Gegentor durch Djordje Orlic das 5:3 und darauf die Vorentscheidung, das 6:3 durch Vujasinovic. Erst als die Duisburger abermals in Überzahl spielten, gelang ihnen das 4:6. Als dann jedoch nach einem Strafwurf auch noch das 5:6 für die Gäste fiel, war die Partie wieder offen. Letztendlich ging das dritte Viertel mit 4:3 an die Gastgeber aus der Landeshauptstadt , zeigte die Tafel 7:5 an.

Im letzten und alles entscheidenden Viertel wurden die Zuschauer noch einmal auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Zwar konnten sich die Magdeburger nach Treffern von Sekulic, Frank Beiersdorf und Bott auf 10:5 absetzen, doch anstatt weiter zu punkten, kassierten die Youngster drei Gästetore in Folge (10:8). "Im letzten Viertel hat einfach die Nervosiät überwogen", so Bereichsleiter Johannes Koch. "Wir haben die jüngste Mannschaft in der Bundesliga. Den Spielern fehlt es noch an Erfahrung", entschuldigte Coach Pieske das Team. "Auch machen wir es durch unsere Übersichtsfehler dem Gegner meist zu leicht." Letztendlich zählte aber nur der Sieg und dieser wurde dann auch gebührend gefeiert. Nach der Sektdusche landeten dann sowohl Pieske als auch Koch im Wasser. Wenig später verunsicherte das Team die Magdeburger Kneipenlandschaft.

Mit diesem Erfolg ist der Aufstieg des SC Magdeburg in die 1. Wasserball-Bundesliga gesichert. Jetzt gilt es, obwohl noch drei Spieltage ausstehen, alles für die nächste Saison vorzubereiten. Zwar wollte Koch an diesem Abend noch nicht über den Kader sprechen, freute sich vielmehr auf die Feier danach, doch Pieske stellte schon klar: "Wir müssen uns verstärken und den Trainingsumfang erhöhen." Klares Ziel für die Saison in der ersten Liga ist der Klassenerhalt.

Der Zuschauerrekord von 510 konnte an diesem Wochenende jedoch nicht geknackt werden. Trotzdem zeigte sich Koch zufrieden. Bei herrlichem Sonnenschein fanden sich immerhin noch an die 430 Gäste in der Schwimmhalle Gr. Diesdorfer Straße ein. "Dass so viele Leute bei diesem tollem Wetter heute hier sind, ist schon sensationell", so Koch.

SCM: Klotzsch, Kiffer - Orlic(1), Sekulic (2), Horn (1), Schumann, Bott, Ch., Bott, D. (2), Hanke, Vujasinovic (3), Roßner, Beiersdorf (1), Held.

Von Anja Guse

  


(LRMD)