Antje Stille wird
dem SC Magdeburg fehlen. Archivfoto: Jens Wolf
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Stadtfeld - Während die Zweitliga-Wasserballer des SC Magdeburg heute Abend
im fernen Ludwigsburg einen weiteren Schritt in Richtung Bundesliga
unternehmen wollen, steigen an diesem Wochenende die SCM-Wasserballerinnen
im heimischen "Dynamo"-Bad ins Wasser. Im
einzigen Heimturnier der laufenden Regionalliga-Saison treffen die von Dieter
Lehmann trainierten Club-Nixen auf die Mannschaften aus Chemnitz,
Berlin-Neukölln, Potsdam und Hamburg.
"Wir sind
trotz des Heimvorteils nur Außenseiter", weiß Lehmann, der in den
Vertretungen aus Chemnitz und Neukölln die Favoriten der Regionalliga Ost
sieht, während die Hamburgerinnen nur außer Konkurrenz starten.
Vor drei Jahren noch spielten die SCM-Damen in der
Bundesliga. Zwangsweise, denn es gab keine Regionalliga und man wollte
unbedingt Spielpraxis sammeln. Dort wurden die Elbestädterinnen trotz des
Einsatzes der einstigen Weltklasse-Schwimmerinnen Dagmar Hase und Astrid
Strauß aber durchgereicht. "Schwimmerisch waren sie alle Spitze, konnten
aber kaum den Ball fangen und warfen zu schwach", erinnert sich der
60-jährige Lehmann, der einst für die DDR 50 A-Länderspiele bestritt und von
1959 bis 1968 für den SC Magdeburg spielte.
Seit dem letzten Sommer betreut der ehemalige Sportamtsmitarbeiter nun die
Damen des Magdeburger Sportclubs, übernahm von Jens Goldbaum die neuformierte Truppe, deren Durchschnittsalter 24 Jahre
beträgt. Lehmanns Problem: er hat keine Torfrau, muss zudem noch drei Wochen
auf die erfahrene Antje Stille verzichten. Die einstige Rücken-Weltmeisterin
und heutige Zahnärztin zog sich einen Nasenbeinbruch zu, als sie in einem
Trainingsspiel mit C-Jugendspieler Maximilian Lehnert unfreiwillig aneinander
geriet.
Um 13 Uhr bestreiten die SCM-Nixen heute ihr erstes
Spiel gegen Potsdam. Am Sonntag geht es dann schon um 9 Uhr los.
Von Hans-Joachim Malli
(LRMD)
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