Wasserball, 2. Bundesliga
Schweres Stück Arbeit für Club


Ein oft gesehenes Bild am Sonnabend: Uerdingens Centerverteidiger, der Ex-Magdeburger Jens Goldbaum (l.), blockt einen Wurf des SCM-Centers Milos Sekulic (Nummer 3) ab. Foto: Axel Ruland


Stadtfeld - Die Wasserballer des SC Magdeburg festigten durch einen schwer erarbeiteten 6:3 (1:1, 2:1, 2:1, 1:0)-Erfolg über Aegir Uerdingen ihren 2. Platz in der 2. Wasserball-Bundesliga. Die Elbestädter taten sich gegen die ersatzgeschwächten Gäste um den Ex-Magdeburger Jens Goldbaum schwer, sündigten vor allem bei der Chancenverwertung.

Das war schon ein schweres Stück Arbeit gegen die sich heftig verteidigenden Rheinländer, die mit der Empfehlung eines 12:11-Erfolgs im Derby bei Rhenania Köln an die Elbe kamen. Die jungen Frank Beiersdorf (blutige Nase) und Christopher Bott (Kehlkopf) mussten den hart erkämpften 6:3-Erfolg sogar mit dem vorzeitigen Aus bezahlen, konnten sich aber später schon wieder im Kreise ihrer Mannschaftskameraden über die neuerlichen zwei Punkte auf dem Weg in die 1. Bundesliga freuen.

Erwartungsgemäß drehte sich bei den nur mit drei Wechselspielern angereisten Gästen alles um den Ex-Magdeburger Jens Goldbaum. Der im Vergleich zum letzten Sommer um gut 15 Kilo leichtere Centerverteidiger ist Trainer und Mannschaftskapitän der Uerdinger in einer Person. Er hielt hinten nicht nur den Laden weitestgehend dicht, sondern setzte Detlef Klotzsch und nach dem Wechsel auch Roland Kiffer je ein Ei ins Nest.

Die Gastgeber taten sich vor 490 (!) Zuschauern, darunter "FCM-Zaungott" Oliver Koil mit rund 40 seiner Anhänger, sehr schwer bei der Chancenverwertung. Gordon Horn, der wie Beiersdorf zu Beginn nur den Pfosten traf, ging später nach weiteren Fahrkarten resignierend aus dem Wasser. Zum Glück für die Magdeburger behielt Stephan Roßner 2:22 vor der ersten Viertelpause die Nerven, erzielte das 1:0, doch Stöffges glich postwendend aus. Während Orlic ein Überzahlspiel zum 2:1 nutzte, glich Goldbaum per Distanzwurf aus. Wiederum Orlic markierte fast mit der Pausensirene die 3:2-Führung. Das 4:2 durch Daniel Bott nach vorherigem "Schäferzug" Roßners hatte nicht lange Bestand, da Goldbaum nach schnell ausgführtem Freiwurf traf. Vujasinovic sorgte vor der letzten Viertelpause wieder für einen Zwei-Tore-Vorsprung, ehe Klaus Hanke der 6:3-Endstand gelang.

"Wir haben uns einlullen lassen, vergaben zudem viele Chancen. Man muss aber auch solche Spiele gewinnen", befand SCM-Coach Stefan Pieske nach der Partie, während sich Goldbaum angesichts zweier fehlender Stammspieler freute: "Wir haben uns gut verkauft. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden."

SCM: Klotzsch, Kiffer - Orlic (2), Sekulic, Horn, C. Bott, D. Bott (1), K. Hanke (1), Vujasinovic (1), Roßner (1), Beiersdorf, Hellwig, Held.

Von Hans-Joachim Malli
  

(LRMD)


[aus der Volksstimme vom 18.03.2003]